Inspiriert durch den kürzlich an der Universität Bonn ins Leben gerufenen "Think Tank KI", haben sich erstmals Kolleg:innen am HRZ, die in ihren alltäglichen Diensttätigkeiten bereits mit dem Thema KI in Verbindung stehen, zu einer internen Arbeitsgruppe unter dem Titel HRZ KI-Lab zusammen geschlossen.
Ziel des HRZ KI-Labs ist es, das im HRZ-Kollegium vorhandene Know-how zum Thema KI sowie einschlägige Expertisen in den Schlüsselbereichen der KI, zunächst zusammen zu führen und damit die Arbeit und Entwicklung des Think Tanks KI unterstützen und aktiv bereichern zu können.
Die Besprechungen und Veranstaltungen im Rahmen des HRZ KI-Labs sollen allen interessierten Mitarbeitenden am HRZ die Gelegenheit dazu bieten, sich über die Entwicklung und Nutzung von KI-Maschinen auszutauschen sowie erste praxisnahe Erfahrungen zu sammeln.
Erster Hackathon am 20. Juni 2024
Am 20. Juni 2024 fand im Rahmen des HRZ KI-Labs der erste interne "Hackathon" zum Thema KI statt.
Im Rahmen der Veranstaltung konnten erste Erfahrungen mit großen Sprachmodellen (LLMs) gesammelt werden. Dazu wurden im Voraus virtuelle Maschinen eingerichtet und die Herausforderungen sowie Wünsche für einen möglichen Produktivbetrieb am HRZ erfasst. Während des Hackathons wurden verschiedene Herausforderungen erprobt, darunter der Betrieb eigener Modelle, die mögliche Verwaltung von Modellen, die Stärken und Schwächen von Benutzeroberflächen sowie die Nutzung eigener Datenbasen. Im zweiten Schritt ist die Anbindung von GPUs geplant, die nicht nur die Rechenleistung beschleunigen, sondern auch einige KI-Anwendungen wie Computer Vision erst ermöglichen.
Wissenschaftliche Grundlagen der KI
In Vorbereitung des Hackathons wurde im Rahmen des HRZ KI-Labs zunächst der wissenschaftliche Hintergrund der KI betrachtet. Dabei konnten drei Schlüsselbereiche identifiziert werden:
- Maschinelles Lernen (ML): Ein Bereich der KI, der sich mit der Entwicklung von Algorithmen und Techniken beschäftigt, die es Computern ermöglichen, aus Daten zu lernen und Vorhersagen zu treffen.
- Neuronale Netze: Modelle, die von der Struktur und Funktionsweise des menschlichen Gehirns inspiriert sind und zur Verarbeitung komplexer Datenmuster verwendet werden.
- Datenwissenschaft: Die Nutzung statistischer Methoden und Algorithmen zur Analyse und Interpretation großer Datenmengen sowie deren Verarbeitung und Verwendbarkeit für die Methoden der KI.
Am 4. Juli 2024 war es wieder soweit: Das jährliche Bergfest der Universität Bonn lockte Studierende ab der zweiten Studienhälfte zu einem Tag nach dem Motto "Das Geschaffte feiern und für das Kommende empowern" in den Botanischen Garten der Universität. Mit dabei war auch das Hochschulrechenzentrum (HRZ), das sich mit einem eigenen Stand präsentierte und ein besonderes Highlight im Gepäck hatte: ein digitales HRZ-Quiz, bei dem die Studierenden ihr Wissen über die zentralen IT-Services der Uni unter Beweis stellen konnten.
Direkt am Eingang des Beratungsmarkts im Mittelmeerhaus war der HRZ-Stand zu finden: der 3D-Drucker in Produktion, informative Plakate und die freundlichen Gesichter der HRZ-Mitarbeitenden luden die Besucher:innen des Bergfestes ein, mehr über die vielfältigen IT-Services an der Universität zu erfahren. Hier konnten die Studierenden nicht nur ihre Fragen loswerden, sondern sich zu den zentralen Services, den Tools und Speicherlösungen für Forschungsdaten, sowie den Möglichkeiten für rechenintensive Forschungsprojekte informieren und von den Expert:innen beraten lassen.
Das große HRZ-Quiz: Wissen testen und praktische Gadgets gewinnen
Das Highlight des Tages am HRZ-Stand war das große HRZ-Quiz: unter dem Motto "Wie gut kennst du deine IT-Services?" konnten die Studierenden in kleinen Gruppen oder einzeln an dem Quiz an den HRZ-Tablets teilnehmen. Die Fragen deckten ein breites Spektrum ab und forderten die Teilnehmer:innen heraus, ihr Wissen über die verschiedenen Angebote und Services des HRZ zu zeigen. Natürlich gab es für alle Quiz-Teilnehmer:innen auch etwas zu gewinnen: von praktischen Gadgets wie dem HRZ-Bergfest-Lesezeichen aus dem 3D-Drucker, bis hin zur exklusiven HRZ-Tragetasche – die Studierenden gingen nicht nur mit neuem Wissen, sondern auch mit nützlichen Andenken nach Hause.
Das Hochschulrechenzentrum der Universität Bonn stellt mit Recogito Studio allen Lehrenden ein System für die gemeinschaftliche Bearbeitung und Annotation von Medien zur Verfügung. Mit dem Annotationstool können sowohl Texte als auch Grafiken, Bilder, Fotos und PDFs kommentiert und analysiert werden. Recogito Studio kann in alle Lehrveranstaltungen integriert und auch für Kleingruppenarbeit genutzt werden. Recogito Studio ist im BONNET/über VPN unter der URL http://recogito.uni-bonn.de erreichbar und wird damit zu einem wichtigen Bestandteil der digitalen Infrastruktur für Studium und Lehre an der Universität Bonn.
Sie interessieren sich für die Arbeit mit Recogito Studio?
Im Vorstellungsvideo (s. unten) erhalten Sie einen ersten Einblick in die Nutzung von Recogito Studio:
Die Stabsstelle "IT -Konzepte und Empfehlungen" am Hochschulrechenzentrum ist vom Händler informiert worden, dass der Verkauf der unbefristeten Adobe Acrobat-KAUF-Lizenzen Acrobat Pro 2020 und Acrobat Standard 2020 im Rahmen des CLP-Programmes zum 15. Juli 2024 eingestellt wird.
Wir raten den Administrator:innen in der Universität Bonn bei absehbarem Bedarf jetzt noch einen kleinen "Vorrat" von Adobe Acrobat Kauflizenzen anzulegen (vgl. https://uni-bonn.asknet.de/cgi-bin/product/P10016608). Bitte beachten Sie dabei, dass das Support-Ende für Acrobat 2020 im Juni 2025 erreicht wird.
Hinweis: Heutzutage können die meisten Anwendungen entweder selbst oder mit Hilfe eines "PDF-Druckers" PDF-Dateien erzeugen. Für darüber hinausgehende Funktionen (Seiten aus PDF-Dokumenten löschen, Kommentare, Textfelder oder Textmarkierungen setzen) gibt es viele andere kostenlose Programme (z.B. Foxit Reader oder PDF24 Creator). PDF-Formulare lassen sich in den meisten Fällen recht gut über LibreOffice erstellen. Viele der Programme sind für mehrere Betriebssysteme im Angebot, ansonsten gibt es andere entsprechende Produkte.
Für weitergehende Funktionen wie (echte) digitale Signaturen oder Texterkennung bei eingescannten Dokumenten (OCR) benötigt man in der Regel kommerzielle Produkte (z.B. PDF Studio von Quoppa oder FlexiPDF von Softmaker). Die meisten dieser Produkte sind günstiger als der Adobe Acrobat. Wir bevorzugen Produkte ohne Anbindung an Cloud-Dienste.
Die oben genannten Produkte sind als Beispiele zu sehen und stellen keine Empfehlung dar. Support kann vom HRZ für diese Produkte nicht gewährleistet werden.
Das Hochschulrechenzentrum führt ein neues Annotationstool für digitale Medien ein: Recogito Studio
Recogito Studio ist ab sofort im BONNET/über VPN unter der URL http://recogito.uni-bonn.de erreichbar und wird damit zu einem wichtigen Bestandteil der digitalen Infrastruktur für Studium und Lehre an der Universität Bonn.
Recogito Studio ist eine Softwareanwendung für Lehrende, um Medienarbeit vorzubereiten, Bilder und Texte kritisch zu analysieren, Close Reading zu fördern und vor allem digitale Kleingruppenarbeit zu realisieren. Studierende können Kommentare, Anmerkungen und Tags verfassen, um digitale Medien für sich und andere zu erschließen, zu interpretieren und zu diskutieren. Zusätzlich können Lehrende Annotationen vorgeben und unterschiedliche Aufgaben für parallele Kleingruppen definieren. Mit dem Annotationstool können sowohl Texte als auch Grafiken, Bilder, Fotos und auch PDFs kommentiert und analysiert werden. Daher bietet Recogito Studio zahlreiche pädagogisch-didaktische Einsatzmöglichkeiten in der Lehre für alle Fakultäten und Fachbereiche.
Besonderheiten des Annotationstools Recogito Studio
Eigenentwicklung im Rahmen von ViCo: Recogito Studio ist Bestandteil des Projekts ViCo, mit dem die Universität Bonn digitale Kleingruppenarbeit in der Lehre fördert. Bei der kompletten Neuentwicklung von Recogito Studio wurden die speziellen Bedürfnisse und Anforderungen der Lehrenden und Studierenden der Universität Bonn berücksichtigt, die zuvor in mehreren Workshops gesammelt und reflektiert werden konnten. Der Fokus liegt auf Lehr- und Lernszenarien, für die Medien mit konkreten Arbeitsaufträgen verküpft werden können. Durch die einfache Handhabung erzeugt Recogito Studio positive User Experiences und eine hohe Akzeptanz. Offene Quellcodes fördern die digitale Nachhaltigkeit. Diese Mischung macht Recogito Studio zu einer State-of-the-Art-Lösung auf dem Gebiet der kollaborativen Medienannotation, die sogar weltweit einmalig ist.
Medienannotation: Recogito Studio kann eine große Spannbreite an Medienformaten nutzen und verarbeiten. Unterstützt werden die Textformate TXT, PDF und TEI, Bilduploads sind mit weiterer gängigen Formaten möglich, z. B. JPEG, BMP, PNG, TIFF, GIF. Digitalisierte Bestände der ULB und anderer Archiv- bzw. Bibliothekseinrichtungen (Bilder, Grafiken, faksimilierte Drucke u. a.) können überdies per IIIF-Schnittstelle importiert und annotiert werden.
Kleingruppenkonzept: Für jeden Kurskontext lässt sich in Recogito Studio ein Projekt erstellen, das zur Verwaltung von Dokumenten und Studierende dient. Lehrende können innerhalb ihres Projekts Arbeitsaufträge erstellen und einer frei definierbaren Gruppe zuweisen. Bei der Bearbeitung von Arbeitsaufträgen werden die Interaktionen aller Nutzenden in Echtzeit synchronisiert. Studierende sind so in der Lage, die Aktivitäten ihrer Kommilitonen nachzuvollziehen und erhalten eine personalisierte Lehr- und Lernerfahrung. Zudem können Lehrende die Ergebnisse einer Gruppe auch später anderen Gruppen zur Ansicht freischalten.
Anmeldung und Zugriffskontrolle: Die Anmeldung erfolgt per Shibboleth und ist auf Konten der Universität Bonn begrenzt. Lehrende müssen ihre Kursteilnehmenden manuell importieren, damit diese ihrem Projekt zugeordnet werden.
Support und Schulungen: Um Lehrende der Universität Bonn bei der effektiven Nutzung des Annotationstools zu unterstützen, werden Einführungsworkshops angeboten.
Für alle Interessierten finden zwei Einführungs-Workshops statt:
- Workshop Recogito Studio - Termin 1
am 11.07.2024 von 14:00 bis 15:00 Uhr
https://uni-bonn.zoom-x.de/j/63989290227?pwd=YE814Z8aUP7EdINDkBtNzBgnrkw2Bn.1 - Workshop Recogito Studio - Termin 2
am 15.08.2024 von 14:00 bis 15:00 Uhr
https://uni-bonn.zoom-x.de/j/68468395521?pwd=lHAJH5NMAlT3wPlCl1E2CPYLutEzdY.1
Weitere Schulungstermine können gruppenweise vereinbart werden, idealerweise für Ihr eigenes Fachgebiet. Richten Sie Ihre Terminanfrage gerne an recogito@ticket.uni-bonn.de.
Am Donnerstag, den 27. Juni 2024, findet wieder unser alljährlicher Betriebsausflug statt, so dass viele Mitarbeitende des HRZ an diesem Tag nur eingeschränkt erreichbar sein werden. Vereinzelt kann es daher zu Verzögerungen bei der Ticketbearbeitung oder der telefonischen Erreichbarkeit kommen.
Die Erreichbarkeit und Öffnungszeiten des IT-Helpdesks sind davon allerdings grundsätzlich nicht betroffen:
IT-Helpdesk - die zentrale Anlaufstelle für Angehörige der Universität
Plaza im Erdgeschoß (Raum 0.008a)
Montag bis Freitag: 8:00 - 18:00 Uhr
Tel.: 0228 / 73-2751
E-Mail: info-hrz@uni-bonn.de
Die bisherigen Funktionen des Services RADAR, in Form von Datenpublikation und Langzeitspeicherung, sind nicht länger über die Universität Bonn verfügbar.
Im Rahmen des Dies academicus der Universität Bonn am 15. Mai 2024 hatten Interessierte die seltene Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen und die überlicherweise verschlossenen Türen des hochmodernen Hochleistungsrechners "Marvin" zu werfen. Der Supercomputer, der bei seiner feierlichen Einweihung im Herbst 2023 mit seiner beeindruckenden Rechenkapazität unter die TOP500 der schnellsten Rechner weltweit gezählt werden konnte, ist seit März 2024 in Betrieb und steht seitdem allen Universitätsangehörigen zur Nutzung bereit.
Die Führung im Maschinensaal von "Marvin" bot den Teilnehmenden am Dies academicus die Möglichkeit, mehr über die technischen Details und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Hochleistungsrechners zu erfahren. Interessierte konnten sich vor Ort ein Bild von der beeindruckenden Technologie machen und direkt Fragen an die betreuenden Expert:innen stellen.
Technische Einblicke und Infrastruktur
Der Hochleistungsrechner "Marvin" verfügt über etwa 300 Rechenknoten, die teilweise mit leistungsstarken NVIDIA-GPUs und teilweise mit Intel-CPUs ausgestattet sind. Die Installation und der Betrieb werden vom Hochschulrechenzentrum (HRZ) der Universität Bonn verantwortet.Aufgrund der enormen Größe und der speziellen Anforderungen des Systems wurde "Marvin" jedoch in den Räumlichkeiten des Instituts für Numerische Simulation (INS) untergebracht, da das HRZ selbst nicht über ausreichend Platz verfügte. Das HPC/A-Lab ist die zentrale Anlaufstelle für Forschungsvorhaben mit HPC-Bezug.
Die Führung wurde von Jan Steiner, HPC-Teammitglied am Hochschulrechenzentrum, durchgeführt. Ein besonderer Fokus bei der Führung lag auf den Strom- und Kühlungsanforderungen von "Marvin". Der Betrieb eines solch leistungsfähigen Supercomputers erfordert nicht nur eine enorme Energiezufuhr, sondern auch ein umfangreiches Kühlsystem, um die entstehende Wärme effizient abzuleiten und die Systemleistung zu maximieren.