Forschung und Projekte am HRZ
Über die Bereitstellung zentraler IT-Services hinaus beteiligt sich das Hochschulrechenzentrum an unterschiedlichen Forschungsbereichen und Projekten.
Forschung
Forschungsschwerpunkte sind Open Education und Künstliche Intelligenz. Open Education ermöglicht als mehrdimensionaler Ansatz pädagogische Innovationen, digitale Kompetenzentwicklungen, Teilhabe und Bildungsgerechtigkeit für alle. Künstliche Intelligenz durchdringt alle Bereiche und verändert die Lehr- und Lernangebote und deren Rahmenbedingungen auf sämtlichen Ebenen und in allen Prozessen. Die interdisziplinäre Forschung des Hochschulrechenzentrums unterstützt die internationale Zusammenarbeit der Universität Bonn mit Forschenden und Partnerorganisationen in Deutschland und weltweit.
Netzwerk Ethische Nutzung von KI
Das Netzwerk "Ethische Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI)" hat sich im März 2023 aus dem gleichnamigen Think Tank des Virtuellen Kompetenzzentrums KI in der Wissenschaft etabliert und trifft sich aufgrund des großen Interesses am persönlichen Austausch monatlich online. Diskutiert werden aktuellen Fragen, wie KI ethisch und verantwortlich genutzt werden kann zwischen Vertreter*innen aus vielfältigen Disziplinen. Im März 2024 wurde eine Handreichung "Was ist KI?" mit zehn Statements und einer FAQ-Liste mit Empfehlungen für die Praxis ausgearbeitet und veröffentlicht. Sie haben Interesse an einem der nächsten digitalen Treffen teilzunehmen? Weiteres finden Sie auf der Website des Netzwerks für Ethische Nutzung von KI, oder nehmen Sie gerne Kontakt auf: Christian M. Stracke.
Europäische Künstliche Intelligenz & ED
Die Europäische Union hat frühzeitig die Notwendigkeit einer Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) erkannt. Die Europäische Kommission hat dazu den Entwurf des AI Act ausgearbeitet, der jetzt nach der Zustimmung durch das Europaparlament von den Mitgliedsländern beraten wird. Parallel hat der Europarat eine 20-köpfige Expert Group "Künstliche Intelligenz und Bildung" (AI&ED) ausgewählt mit Christian M. Stracke vom Hochschulrechenzentrum der Universität Bonn als deutschem Vertreter. Die Expert Group AI&ED ist berufen, um eine International Convention zur Regulierung von KI auf Grundlage der Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit auszuarbeiten.
Die Uni-ID soll um die Möglichkeit einer Multifaktor-Authentifizierung erweitert werden. Die Einführung wird auf technischer Seite durch eine Dienstleistungsfirma begleitet, sowie auf wissenschaftlicher Seite durch zwei Professuren der IT-Sicherheit der Universität Bonn (Prof. Michael Meier: IT-Security und Prof. Matthew Smith: Behavioural Security Research Group). Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung, erfolgt eine Beratung, die Identifikation von Best-Practice und die Veröffentlichung von Ergebnissen.
Netzwerk Open Education
Ein zwischen vielen internationalen Hochschulen geschlossenes Netzwerk zu Open Education ist aktuell im Aufbau. Ziel ist der Aufbau und die Unterstützung von Community Building, Forschung und Bildungsangeboten zu Open Education für Alle sowie das Teilen von Lernkonzeptionen, -ressourcen und -software. Christian M. Stracke vertritt als langjähriger ICDE-Chair die Universität Bonn innerhalb des Netzwerks und koordiniert die internen Abstimmungen, Aktivitäten und Beiträge.
Netzwerk Virtuelle Lernräume
Das bundesweite Netzwerk "Virtuelle Lernräume" trifft sich seit Sommer 2022 regelmäßig alle sechs bis acht Wochen online und umfasst alle Arten von digitalen Lernumgebungen von Wikis und Foren bis hin zu immersiven 3D-Welten mit VR-Brillen. Die informellen Austausche werden dabei jeweils mit einem Input begonnen. Sie haben Interesse an einem der nächsten digitalen Treffen teilzunehmen? Nehmen Sie gerne Kontakt auf: Christian M. Stracke.
Projekte
Die Projekte des HRZ zielen darauf ab, die IT-Services für die gesamte Universität Bonn auszuweiten und zu verbessern. Damit leisten die Projekte einen direkten Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Angebote der Universität Bonn auf allen Gebieten: In der Lehre, der Forschung und der Verwaltung. Viele der Projekte sind mit wissenschaftlicher Forschung verbunden und werden in Kooperation mit dem Digital Science Center (DiCe) mit internen und externen Akteur:innen ausgeführt.
Seit Januar 2020 nutzt die Universität Bonn die Kollaborationstools Confluence (Wiki), Jira (Aufgabenmanagement) und Bitbucket (Softwareentwicklung) der Firma Atlassian für die Arbeitsorganisation, insbesondere in den Bereichen Wissensmanagement, Projektmanagement und Administration, da die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen zentralen und dezentralen Einheiten durch eine zentrale Kollaborationsplattform erleichtert und teilweise erst ermöglicht wird.
Um das hohe Entwicklungspotential für die übergreifende Zusammenarbeit an der Universität voll auszuschöpfen zu können, befasst sich das Projektteam mit den zentralen Fragen der Zieldefinition, technischen Schnittstellen/Abgrenzungen zu parallelen Diensten, begleitenden administrativen Veränderungsprozessen und kontinuierlichen Qualifizierung der Beschäftigten zur Nutzung der Kollaborationstools.
Die Universität Duisburg-Essen setzt seit einigen Jahren die selbstentwickelte App "MyUDE" erfolgreich ein. Diese wird nun weiterentwickelt, für andere Hochschulen in NRW nutzbar gemacht und als landesweiter Dienst angeboten werden.
Die Universität Bonn beteiligt sie sich an dem landesweiten Projekt. Mögliche Nutzungsszenarien sind beispielsweise die Identifikation als Studierende*r bzw. Mitarbeiter*in, die Zurverfügungstellung des Semestertickets oder des Bibliotheksausweises, sowie Schnittstellenfunktion beim Campus-Managementsystems, dem Lernmanagement-System oder dem Bibliothekssystem. Die "Uni Bonn App" wurde zu Beginn des Sommersemesters 2024 an der Universität Bonn eingeführt.
Um den datenschutzrechtlichen Vorgaben zur Weitergabe personenbezogener Daten bei der Nutzung von Clouddiensten, die aus dem wissenschaftlichen Alltag nicht mehr wegzudenken sind, gerecht zu werden, benötigt die Universität Bonn eine Strategie.
Wesentliche Elemente einer solchen Cloudstrategie sind die Identifikation von vertrauenswürdigen Partnerinstitutionen und -netzwerken sowie Diensten. Zugleich müssen die Bereiche ermittelt werden, in denen diese Dienste aufgrund erhöhter Sicherheitsanforderungen nur bedingt in der Universität einsetzbar sind. Zu klären ist auch, welche Rolle on-premise-Lösungen dabei einnehmen können.
Das Projektteam definiert in diesem Vorhaben Qualitätsstandards und verantwortet den Aufbau und die Absicherung der notwendigen Strukturen und Prozesse.
Das Hochschulrechenzentrum bietet Angehörigen, Instituten und Einrichtungen der Universität Bonn Speicherplatzkontingente in der Größe von 100 GB an. Des Weiteren können Projekt- und Gruppenspeicher bis zu 50 TB beantragt werden. Weitere Informationen zur Forschungsdateninfrastruktur.
High Performance Computing-Ressourcen werden durch das Hochschulrechenzentrum als zentraler Dienst für Arbeitsgruppen / Wissenschaftler*innen der Universität Bonn angeboten. Damit werden hochparallele numerische Simulationen vor allem für Anwendungen aus den Gebieten der Künstlichen Intelligenz und des Machine Learnings unterstützt.
Zur Webseite "High Performance Computing an der Universität Bonn"
Identity- und Accessmanagement (IdA) befasst sich mit den Prozessen, Richtlinien und Techniken zur Verwaltung von Personen und Objekten sowie deren Zugriffsrechten auf Ressourcen und ist somit Grundvoraussetzung für viele andere Dienste. An Hochschulen ist IdA sowohl wegen der unterschiedlichsten Formen von Nutzenden und Zugehörigkeiten in Forschung, Lehre und Verwaltung als auch wegen der Verarbeitung von Studierendendaten eine besondere Herausforderung.
Kern einer zentralen Identitäts- und Zugriffsverwaltung ist es, die Berechtigungen für verschiedene Dienste übergreifend zu denken, zu steuern und in einer digitalen Identität zusammenzubinden. Ziel des Projektes ist die bedarfsorientierte Weiterentwicklung des zentralen Identity- und Accessmanagements. Das Projekt wurde 2022 durch ein Teilprojekt ergänzt, das Multifaktor-Authentifizierung für die Uni-ID einführen soll.
Die Universität Bonn besetzt in ihren sechs Transdisciplinary Research Areas (TRAs) jeweils eine Hertz-Professur, die Spitzenforschung in Bonn erbringen soll. Die Professuren sind dabei zentral angelegt und keiner Fakultät zugeordnet.
Der IT-Support an der Universität Bonn ist dagegen dezentral in den Fakultäten und Instituten organisiert. Hierfür werden durch das Hochschulrechenzentrum zentrale IT-Services zur Verfügung gestellt.
Projektziel ist die Entwicklung und Etablierung einer neuen Servicestruktur im Hochschulrechenzentrum, die eine dezentrale Betreuung der Hertz-Professuren ermöglicht und die Aufrechterhaltung sowie Entwicklung der zentralen IT-Services durch das Hochschulrechenzentrum weiter garantiert.
Virtual Collaboration (ViCo) stärkt und unterstützt die zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Lehre an der Universität Bonn. ViCo umfasst dabei verschiedene Formen der digitalen Zusammenarbeit sowohl zwischen Lehrenden und Studierenden als auch zwischen Studierenden untereinander.
Zur Webseite "Virtual Collaboration und digitale Zusammenarbeit an der Universität Bonn"