Im Rahmen des Dies academicus der Universität Bonn am 15. Mai 2024 hatten Interessierte die seltene Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen und die überlicherweise verschlossenen Türen des hochmodernen Hochleistungsrechners "Marvin" zu werfen. Der Supercomputer, der bei seiner feierlichen Einweihung im Herbst 2023 mit seiner beeindruckenden Rechenkapazität unter die TOP500 der schnellsten Rechner weltweit gezählt werden konnte, ist seit März 2024 in Betrieb und steht seitdem allen Universitätsangehörigen zur Nutzung bereit.
Die Führung im Maschinensaal von "Marvin" bot den Teilnehmenden am Dies academicus die Möglichkeit, mehr über die technischen Details und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Hochleistungsrechners zu erfahren. Interessierte konnten sich vor Ort ein Bild von der beeindruckenden Technologie machen und direkt Fragen an die betreuenden Expert:innen stellen.
Technische Einblicke und Infrastruktur
Der Hochleistungsrechner "Marvin" verfügt über etwa 300 Rechenknoten, die teilweise mit leistungsstarken NVIDIA-GPUs und teilweise mit Intel-CPUs ausgestattet sind. Die Installation und der Betrieb werden vom Hochschulrechenzentrum (HRZ) der Universität Bonn verantwortet.Aufgrund der enormen Größe und der speziellen Anforderungen des Systems wurde "Marvin" jedoch in den Räumlichkeiten des Instituts für Numerische Simulation (INS) untergebracht, da das HRZ selbst nicht über ausreichend Platz verfügte. Das HPC/A-Lab ist die zentrale Anlaufstelle für Forschungsvorhaben mit HPC-Bezug.
Die Führung wurde von Jan Steiner, HPC-Teammitglied am Hochschulrechenzentrum, durchgeführt. Ein besonderer Fokus bei der Führung lag auf den Strom- und Kühlungsanforderungen von "Marvin". Der Betrieb eines solch leistungsfähigen Supercomputers erfordert nicht nur eine enorme Energiezufuhr, sondern auch ein umfangreiches Kühlsystem, um die entstehende Wärme effizient abzuleiten und die Systemleistung zu maximieren.